So ein dunkler Winter, so wenig Sonne, so viel Geniesel, so wenig Schnee in Paris. Aber immerhin Eis zum Schlittschuhlaufen. Vor dem Pariser Rathaus gleiten seit Weihnachten Tag für Tag Menschen auf einer Eislaufbahn (patinoire) dahin. Anfänger versuchen, sich auf den Kufen zu halten, während einige junge Profis wie die Irren an ihnen vorbei rasen. Abends blitzen Lichter am Rathaus und Scheinwerfer tauchen die Eisfläche in helles Licht. Es ist schon März, und wer noch mal kurz ein Weihnachtsgefühl bekommen will – hier ist es möglich.
Für großes Aufsehen sorgte in diesem Winter, dass im Grand Palais aus 35 000 Litern Wasser eine 1800 Quadratmeter große Eislaufbahn gezaubert wurde. Der Grand Palais, für die Weltausstellung im Jahr 1900 erbaut und eigentlich ein Ort der Kunstausstellungen, Modeschauen und Messen, ließ zum ersten Mal Eisläufer unter sein traumhaftes Belle-Epoque-Dach aus Glas und Metall. Vor lauter Nach-oben-Schauen und Staunen musste man da aufpassen, mit niemanden zusammenzukrachen (aber Sanitäter anwesend).
Patinoire vor dem Hôtel de Ville noch bis 17. März 2013, 12 Uhr bis 22 Uhr, gratis für Leute mit eigenen Schlittschuhen oder 5 Euro Leihgebühr. Handschuhe sind Pflicht. Die Patinoire im Grand Palais ist leider schon wieder abgebaut. Die Veranstalter überlegen, das Ganze im nächsten Winter zu wiederholen. Weiteres Eis lockt im Dezember/Januar regelmäßig auf den Champs-Elysées und am Trocadéro – dort mit Blick auf den Eiffelturm.